Was 1988 noch unter der Bezeichnung „Kindergartenkollektiv“ in der August-Bebel-Straße, in der Kreisstadt Burg, als Neuerung gefeiert wurde hat sich seitdem zu einer echten Institution gemausert. Einen großen Anteil daran hatten die immer engagierten Erzieherinnen und natürlich der DRK-Regionalverband Magdeburg-Jerichower Land e. V. Die Trägerschaft des DRK jährte sich nun zum 30. Mal.
Burg |Im September 1992 waren es der damalige DRK-Kreisverbandsvorstand Frank Ruth und die damalige Einrichtungsleiterin Monika Hoppe, die das große Schild an der Fassade der Kita enthüllten. Damit wurde aus der bis dahin als „Kindergartenkollektiv“ bekannten Kindertageseinrichtung die DRK-Kita „Bambi“. 30 Jahre ist das nun her. In diesen 30 Jahren hat sich viel getan und das begann bereits kurz nach der Übernahme in die DRK-Trägerschaft. Schon ein halbes Jahr nach der Trägerübernahme konnte das gesamte Gebäude dank Fördermitteln und DRK-Eigenkapital komplett saniert werden und auch der Außenbereich wurde zu einem modernen, den Ansprüchen gerechten Spielplatz umgestalten.
Damit war die Grundlage für eine Zukunft voller Ideen und Innovationen geschaffen. Die DRK-Kita „Bambi“ wurde nicht nur zum Zentrum der Kinderbetreuung, sondern zu einer Kindertagesstätte, in der seitdem vor allem das Lernen und Formen der Charaktere im Vordergrund steht. Kein Wunder also, dass sehr bald neben einem Kinderchor und einer Kita-Zeitung auch ein Werkraum zum Ausprobieren und Verstehen entstanden.
Angebote wie Schwangerschaftsgymnastik, Vorbereitungskurse für Eltern und Babymassagen ebneten den Weg zu einem sich kennenlernen und sich unterstützen. Darauf liegt auch heute noch der Fokus der Einrichtung. Das Miteinander zählt und dazu gehört auch die Integration jener, die sonst durch Beeinträchtigungen nicht in allen Bereichen in der Gesellschaft partizipieren. In der DRK-Kita „Bambi“ war und ist das anders. Schon 1995 gründete sich eine Reha-Sportgruppe, die bis 2011 bestand. Heute trägt die Kita offiziell die Bezeichnung „Integrative Tageseinrichtung für Kinder“ (ITEK) und wird damit ihrem Konzept und dem Wollen zur Teilhabe aller gerecht. Dazu gehört auch die altersübergreifende und teiloffene Arbeit mit den Kindern in der Einrichtung. Diese begann bereits 1996 und setzt sich bis heute fort. Entdecken, verstehen, lernen und wachsen, das sind die Grundpfeiler der Kita-Arbeit seit 30 Jahren. Da ist es nicht verwunderlich, dass Angebote wie ein Kuschelraum, heute Snoezelraum und eine Kita-eigene Sauna schon 1997 entstanden. Sogar eine Werkstatt und ein Biotop gab es zeitweise. Mit gutem Betreuungs- und Entwicklungskonzept konnte der DRK-Regionalverband 1999 auch die Stadt Burg überzeugen, die dem DRK ihre bis dahin eigene Kindertagesstätte „Benjamin Blümchen“ in der Niegripper Chaussee übergab. Sie wurde zur Außenstelle der DRK-Kita Bambi und firmierte unter dem Namen „Bambi 2“, ehe sie 2004 aufgelöst wurde und die bis dahin dort betreuten Kinder in das neu errichtete Haus 2 in die August-Bebel-Straße umzogen. Jetzt waren alle Kinder wieder vereint und konnten auf einem gemeinsamen Außengelände voneinander partizipieren. Die Erfolgsgeschichte „Bambi“ wurde 1998 mit einer Renovierung des Hauptgebäudes und einer anschließenden Kapazitätserweiterung fortgesetzt und fand mit der Gründung eines Fördervereins am 18. April 2018 einen neuen Höhepunkt. Neue Spielgeräte fanden seitdem den Weg auf das Außengelände und in die Gruppenräume. Alles für das Wohl der Kinder tun, das wollten auch die Gäste des Geburtstagsfestes und deshalb kam auch niemand mit leeren Händen. Für das große Fest zum runden Geburtstag hatte sich das Erzieherteam um Leiterin Verena Rateike im Vorfeld viel vorgenommen. Immerhin galt es den Kita-Alltag mit den organisatorischen Aufgaben für das Fest zu verknüpfen. Wie gut das gelang, wurde bereits am Morgen des Festtages deutlich. Zum offiziellen Empfang der Vertreter des DRK-Regionalverbandes, des Landkreises, der Stadt Burg und anderer Einrichtungen wurde nicht nur ein geschmücktes Außengelände präsentiert, sondern auch ein kleines Rahmenprogramm, an dem alle Gäste sichtliche Freude hatte. Da kamen die mitgebrachten Geschenke gerade recht. Ist die DRK- Kita „Bambi“ doch auch heute noch ein Ort der Zusammenkunft, des Spielens und Lernens. DRK-Regionalverbandsvorstand Andy Martius hatte eigens eine Unterstützung in Höhe von 300 Euro mitgebracht, andere Gäste schlossen sich an. Die Dachdeckerfirma Peter Dannemann unterstützte die Anschaffung eines Krippenwagens mit 500 Euro und die Schermener Gastronomen Katharina und Christian Schmidtchen steuerten ebenfalls 100 Euro bei. Der Beigeordnete des Landkreises Jerichower Land, Stefan Dreßler, hatte praktisches zum Spielen mitgebracht, wie auch der Bürgermeister der Stadt Burg, Philipp Stark. Viele Kolleginnen umliegender Kindertagesstätten und ehemalige Mitarbeitende fanden sich zum Gratulieren ein, ehe sie sich alle von der Erfolgsgeschichte der DRK-Kita überzeugen konnten. Hierbei fand sich Gelegenheit, verdienten Erzieherinnen kleine Geschenke zu machen, die nicht ohne ein Augenzwinkern gedacht waren.
Am Nachmittag öffnete die Kita ihre Türen für alle Bürgerinnen und Bürger. Auf dem Außengelände wurde ein tolles Fest gefeiert, bei dem die DRK-Rettungsdienst gGmbH und die DRK-Wasserwacht unterstützten. Einmal einen echten Rettungswagen von innen sehen oder in einem echten Rettungsboot sitzen, das kam bei den Kindern genauso an wie das Kinderschminken, dass Zöpfe flechten und die große Hüpfburg. Die viele Bewegung machte natürlich hungrig. Nur gut, dass es eigens zum Kita-Geburtstag auch eine entsprechende Geburtstagstorte und ein Kuchenbuffet bis hin zu Eis und Pommes gab. Für alle die fleißigen Helfer von Förderverein bis Rettungsdienst, Wasserwacht und vor allem das Erzieherteam hatte Verena Rateike noch eine kleine Überraschung parat. Ihnen wurden „Bambi-Medaille“ umgehängt und Blumengestecke überreicht. Nach einem kleinen Programm der Kinder füllte sich dann auch schnell die Spendenbox des Kita-Fördervereins. „Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender für die insgesamt 620 Euro, die am Ende des Festes in der Spendenbox lagen“, zeigte sich Rateike am Ende des Tages berührt.