Gegenbesuch: Helios-Klinik Vogelsang lud Jugendrotkreuzler ein
Gommern | Was passiert, wenn kleine Ersthelfer die Welt der Medizin entdecken? Die JRK-Gruppe des DRK-Hortes ‚Weinbergstrolche‘ besuchte die Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern und erhielt beeindruckende Einblicke hinter die Kulissen. Von Reanimation bis zu fluoreszierenden Desinfektionsversuchen, erlebten die Kinder einen Tag voller spannender Eindrücke, die ihre Augen zum Strahlen brachten!
Als im Januar der Klinikgeschäftsführer der Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern, Philipp Smolka, bei der Jugendrotkreuzgruppe (JRK) des DRK-Hortes „Weinbergstrolche“ anklopfte, staunten die kleinen Ersthelfer nicht schlecht. Denn Smolka hatte ein Geschenk dabei, das sich die Helios-Mitarbeitenden durch die Teilnahme an einem Spendenlauf erlaufen hatten.
Smolka erkannte bereits damals: Hier engagieren sich Kinder mit viel Herzblut und Idealismus, um Menschen in medizinischen Notlagen zu helfen.
Das ist genau das, was auch seine Klinik am Standort Vogelsang auszeichnet. Für ihn war klar: Die Kinder müssen auch seine Klinik besuchen und sehen, was aus der Leidenschaft zu helfen Gutes entstehen kann.
Denn die vielen detaillierten Fragen an den leitenden Notarzt des Jerichower Landes und Chefarzt für Anästhesie in der Fachklinik, Dr. Karsten Beyer, erstaunten ihn ebenso wie das bereits vorhandene Fachwissen in der Ersten Hilfe.
Nun also war es so weit. 13 Kinder der JRK-Gruppe durften einen Blick hinter die Kulissen und in die Zimmer und Säle des Klinikums werfen. Aufgeregt und mit freudigen Erwartungen trafen sie auf Christiane Hildebrandt, Mitarbeiterin für Unternehmenskommunikation in Vogelsang, die ihnen gleich ein bekanntes Gesicht zeigte: Dr. Karsten Beyer. Mit ihm hatten die Kinder die Herzdruckmassage geübt und durch ihn viel Neues erfahren. Auch beim Gegenbesuch sollte es so sein. In einem eigens für die Gruppe vorbereiteten Raum erfuhren die Kinder viel Wissenswertes und konnten sich selbst bei der Reanimation eines Patienten ausprobieren. Erfahrung und Erleben wurden durch eine lebensgroße und ansprechbare Übungspuppe, durch Monitore und medizinisch-technische Geräte so erfolgreich kombiniert.
Alles war neu. Die Geräusche und Gerüche, die in einem Krankenhaus vorherrschen, trugen ihren Teil dazu bei, das Geschehen als etwas ganz Besonderes zu erkennen.
Und natürlich hatten die Kinder auch bei diesem Aufeinandertreffen mit Dr. Karsten Beyer wieder einige Fragen dabei, für deren Beantwortung sich der Arzt spontan Zeit nahm. Bei der Frage, wie eine Wunde an einem Arm genäht wird, reagierte der Mediziner mit einer Vorführung. Kurzerhand wurde ein Nahtbesteck aufgedeckt und das Nähen einer Wunde an einer Orange gezeigt. Die Augen der Kinder wurden groß und die Münder standen weit offen.
Hierbei erkannten die JRKler auch die Notwendigkeit des Desinfektionsschutzes, der vorher an einer eigenen Station vorgestellt wurde. Dank einer fluoreszierenden Flüssigkeit konnten sie überprüfen, welche Stellen sie bei der Handdesinfektion übersehen hatten.
So viel Handeln, Hören und Ausprobieren ließ die Zeit wie im Fluge vergehen. Noch in der nachfolgenden Gruppenstunde war der Ausflug ein Thema. Vor allem einmal in das Innere eines Modell-Menschen zu schauen und etwas über Medikamente sowie deren Verabreichung zu erfahren, blieb bei den Kindern lange präsent und half, die Allgemeinbildung zu stärken.
Ein großes Dankeschön wollen die Kinder und ihre Betreuerin, Frau Skowronek, an alle Mitarbeitenden der Helios-Fachklinik Vogelsang-Gommern richten, die sich während ihres Besuches um sie gekümmert haben. Egal ob an den Stationen oder bei der Bereitstellung von Getränken und dem Imbiss: Es war für alle ein besonderes Erlebnis, das sie ganz sicher nicht so schnell vergessen werden!