Burg | Blau-weiße Gemütlichkeit mitten in der Kreisstadt Burg. Dort, wo noch vor hundert Jahren die Preußen das Sagen hatten und alles Bayrische nur ein müdes Lächeln abrang, prägten gestern Dirndl und Lederhosen das Bild. Gut, nicht in ganz Burg, aber in einem kleinen Teil. Nämlich bei der DRK-Tagespflege in der Friedensstraße. Festlich geschmückt waren die Räume und die lange Kaffeetafel, auf der auch die bayrischen Spezialitäten nicht fehlten. Es galt die Festzeltstimmung in das Haus zu holen. Dafür wurden Brezen für den kleinen Hunger zwischendurch aufgetischt, die nach einem guten Schluck Apfelsaft allen schmeckten. Die Musik spielte auf und wie in München auch, wurde hier und da mitgesungen. Nur der Tanz auf dem Tisch blieb aus verständlichen Gründen aus. Nicht aber die Freude und der Spaß am gemeinsamen Feiern. Genau das regte auch zu Erinnerungen an. Was wurde da nicht in der Vergangenheit gefeiert, wenn den Anekdoten der Tagesgäste Glauben geschenkt werden darf. Genau diese Fähigkeit, sich zu erinnern, ist es, die neben den kognitiven Fähigkeiten der Tagespflegegäste während ihrer Zeit in der DRK-Tagespflege trainiert werden. Alles, um ihre Eigenständigkeit so weit wie möglich zu erhalten und soziale Interaktionen zu ermöglichen.