26°C, die Sonne schien. Ein Schiff setzt Seitwärts an die Spundwand und macht fest. Auf dem Ufer stehend warten die Passagiere der DRK-Tagespflege Möckern. Die Reling wird herausgeschoben, der Kapitän persönlich begrüßt die Gäste und versichert: „Auf dem Oberdeck ist es heute sehr angenehm.“ Kurz darauf setzt er sein Schiff auf dem Kanal in Richtung Schiffshebewerk Rothensee in Bewegung. Der Motor brummt, der Wind fließt über das Deck.
Das historische Schiffshebewerk ist schon eine kleine Sensation. Langsam, Zentimeter für Zentimeter wird das Schiff in den Elbe-Verbindungskanal hinabgelassen, um dann ein Stück an den Anlegestellen der großen Industrie- und Gewerbegebiete der Landeshauptstadt vorbeizufahren. Ob riesige Flügel für Windkraftanlagen oder große Türme mit Rapsöl. Es gibt viel zu sehen und für den Kapitän zu erzählen. Interessantes wird aufgeschnappt, wird wiedergegeben, wird sich gemerkt.
Noch einmal muss das Schiff in eine Schleuse. Es gilt das Niveau zwischen Verbindungskanal und dem niedrigen Elbpegel zu überwinden. Dann warten die Elbauen mit seiner Vielfalt an Pflanzen und Tieren in Richtung Niegripp. Es ist nur ein kurzes Stück, doch es romantisiert. Ganz anders als das grüne technische Denkmal, dass den Weg von der Elbe in den Elbe-Havel-Kanal ermöglichst. Die alte Niegripper Schleuse verrichtet ihren Dienst, wie die moderne Doppelsparschleuse, die das Schiff zurück auf den Mittellandkanal hebt. Als Imposant und Spektakulär beschreiben es die DRK-Tagesgäste, als das Schiff 18 Meter im Trog angehoben wird. Der letzte Höhepunkt der Rundfahrt, die als große Acht bekannt ist, ist die Fahrt über die Trogbrücke bei Hohenwarthe. Auf dem Wasser über das Wasser, ehe die Reling erneut ausgeschoben wird und die Fahrt zu Ende ist.