Regionalverband
Magdeburg-Jerichower Land e.V.


 

Gommern | Neugierig schauen sich Elsa und Flitzi in der Runde um. Hier und da erklingt ein vorsichtiges und freundliches „komm her“ mit leiser Stimme. Elsa und Flitze sind zwei Lhasa Abso, tibetanische Tempelhunde. Klein, weich, freundlich. Die Runde, in der sie sich befinden, ist die Mobilisierungsstunde der DRK-Senioren- und Demenzwohngemeinschaft Gommern. Hier sind die beiden Fellnasen seit Januar regelmäßig mit ihrem Frauchen Anja Müllensiefen zu Gast.

In einem Pilotprojekt will der DRK-Regionalverband Magdeburg Jerichower Land e. V. Erfahrungen sammeln, wie Tiere sich bei regelmäßigem Kontakt zu Senioren in Bezug auf deren Betreuung und Mobilisierung auswirken. „Bisher hatten wir ähnliche Versuche durch sporadische Einzelbesuche immer mal wieder. Das Prinzip, dass Tiere positiv auf die Seele wirken, kennen wir bereits aus der Pädagogik. Mit unserem Pilotprojekt wollen wir ermitteln, ob ein regelmäßiger Zugang zu den immer gleichen Tieren Effekte hervorruft, die unseren Tagespflegegästen und Einrichtungsbewohnenden beim Erhalt und Trainieren von kognitiven Fähigkeiten helfen. Aus diesem Grund ist Anja Müllensiefen mit ihren beiden Hunden seit Januar beim DRK-Regionalverband angestellt“, so DRK-Regionalverbandsvorstand Frank Ruth.

Die „Hundespielstunden“, wie sie in den Einrichtungen offiziell genannt werden, finden aber nicht allein in der DRK-Demenzwohngemeinschaft in Gommern statt. Auch in den DRK-Tagespflegen in Möckern und in den DRK-Tagespflegen Niegripper-Chaussee-Siedlung und Friedensstraße in Burg sind Elsa und Flitze nun regelmäßige Gäste. „Wir wollen aus den Hundespielstunden ein dauerhaftes Angebot innerhalb der DRK-Tagespflegen entwickeln“, meint Ruth weiter und verweist auf erste Erfolge.

„Für unsere an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner sind die beiden Hunde schon etwas Besonderes. Wir merken, wie sich ihre Erinnerungen hellen, wie sie Liebe und Zuneigung zu den Tieren entwickeln und wie gut es ihnen tut, die Hunde auf dem Schoss zu haben und streicheln zu können“, so die Leiterin der DRK-Senioren- und Demenzwohngemeinschaft Gommern, Mechthild Albrecht. Und wahrlich, bei der Hundespielstunde in Gommern ist deutlich zu erkennen, wie sich alle auf die beiden Tiere konzentrieren, wie in den Gesichtern ein Lächeln aufzieht, wie die Freude die Gruppenteilnehmer erfasst. „Der Tierkontakt hilft das Kurzzeitgedächtnis zu trainieren, denn die Hunde wiederzuerkennen, ist auch für die an Demenzerkrankten gut und wichtig“, meint Albrecht.

   

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