Burg | Was machen eine angehende Chirurgin, eine spätere Operationstechnische Assistentin, ein baldiger Notfallmediziner und eine fast Rehabilitationspsychologinnen in einer DRK-Kita? Sie fegen, malen, pflanzen und fahren Dreirad!
Gut, nicht allein zum reinen Vergnügen. Mehr, um neue Einblicke, neue Orientierung und persönliche Erfahrungen zu sammeln. Bei den angehenden Grundschullehrerinnen und Hebammenschülerinnen handelte es sich nämlich um 17 junge Frauen und Männer im Alter von 16 bis 19 Jahren, die sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) über den DRK Landesverband Sachsen-Anhalt entschieden haben.
Freiwillig ein Jahr für die Gemeinschaft und die Gesellschaft tätig zu sein, das bedeutet eben auch, Kindern bei deren Entwicklung behilflich sein zu können.
Und so bereiteten die einen mit Harke und Besen das Außengelände für die Spielzeit im Freien vor, während andere die kreativen Seiten der Kinder durch gemeinsames Malen förderten.
In kleinen Gruppen aufgeteilt wurden die FSJler von den Teamkoordinatorinnen Maxi und Teresa sowie von der pädagogischen Mitarbeiterin Claudia Reppin begleitet und angeleitet.
Dass die 17 jungen Menschen sich für die DRK-Kita „Weltentdecker“ in Burg entschieden, hatte seinen Grund, wie Kita-Leiterin Susanne Wust erklärte. „Wir hatten in der Vergangenheit bereits Besuch von einer Gruppe FSJler. Damals hat es den Kindern wie den jungen Menschen sehr gut gefallen. Es kamen neue soziale Kontakte, neue Menschen, neue Impulse in die einzelnen Gruppen. Aus diesem Grund haben wir als Kollegenteam nicht gezögert, als es eine erneute Anfrage gab“, so Wurst. Für Claudia Reppin ist der neuerliche Besuch in der Kita auch deshalb besonders, weil der Bereich der Kindertagesstätten für die freiwillig Dienstleistenden sonst nicht zugänglich ist.
Insgesamt fünf Wochen sind für Seminartage innerhalb des Freiwilligen Sozialen Jahres vorgesehen. Tage und Wochen, die den jungen Menschen dabei helfen sollen, sich in ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln und sich zu orientieren.
Und so stand die Seminarwoche der FSJler unter dem Motto: „Glück“.
„Wir wollen Lebewesen glücklich machen“, hieß es von Josefine (19). Dieses Glück definierte sich in der DRK-Kita „Weltentdecker“ mannigfaltig, denn eine der Gruppen hatte sich dazu entschieden, mit den Kindern den Weg vom Samen bis zur Frucht zu verfolgen. Eigens dafür wurden fleißig kleine Blumentöpfe mit Erde und Samen befüllt und anschließend reichlich gegossen. Nun müssen die Samen nur noch keimen, dann können sie ins Freie.
Draußen, so versprachen es die FSJler, werden sie dann gemeinsam mit den Kindern die zarten Pflänzchen in Hochbeete setzten. Hochbeete, deren Rahmen von der DRK-Suchtkurve in Möckern gefertigt und von den jungen Menschen aufgebaut und gefüllt werden. „Wir kommen wieder“, heißt es deshalb auch zum Abschied. Dass dieses Versprechen erfüllt wird, daran hat Susanne Wust keinen Zweifel, denn nach dem ersten Besuch in ihrer Kita, bei dem es um das Thema Erste Hilfe ging, hatte es dieses Versprechen schon einmal gegeben.