Wer sagt, dass Schüler einer Förderschule nicht auch neue Herausforderungen annehmen und sich einsetzen können, der kann sich in der Förderschule für Lernbehinderte "Dr. Theodor Neubauer" in Burg nun eines Besseren belehren lassen. Hier hat Kooperationslehrer Kilian Hüttner mit Schüler einen Schulsanitätsdienst gegründet.
Die Mitglieder des neuen Schulsanitätsdienstes sind Schüler, die sich nicht nur für die Themen Erste Hilfe und Sanität interessieren, sondern die auch freiwillige Hilfe bei einem medizinischen Zwischenfall leisten wollen.
„Seit August 2019 besteht die Gruppe, die sich zu einem handlungsfähigen Schulsanitätsdienst entwickeln will“, erklärt Kooperationslehrer Hüttner.
Damit die neun Schüler der Dr.-Theodor-Neubauer-Schule auch ordentlich üben können, wandte sich Hüttner an den DRK-Regionalverband Magdeburg-Jerichower Land e. V. und an den Landesverband des Jugendrotkreuzes in Sachsen-Anhalt und bat um Lehrmaterialien. Hüttner, der selbst als ehrenamtliches Mitglied in der DRK-Wasserwacht Burg tätig ist, kann bei seiner Tätigkeit als Gruppenleiter des Schulsanitätsdienstes auf eine entsprechende Sanitätsausbildung zurückgreifen und ist sich sicher, dass seine Schüler die wichtigsten Grundregeln und Grundbegriffe schon bald beherrschen werden, wenn ein regelmäßiges Üben möglich ist. Damit dies möglich wird, kam der hauptamtliche Mitarbeiter für den Schulsanitätsdienst im DRK-Regionalverband, Marco Krüper, nun mit einer Überraschungsbox, in Form eines Startersets, in der Schule vorbei. Verschiedene Arbeitshilfen, ein Handbuch „Erste Hilfe“, verschiedene Übungsbeutel für die Erste Hilfe, eine Sanitätstasche für den Schulsanitätsdienst und entsprechendes Füllmaterial, eine DRK-Fleecedecke und Warnwesten waren darin enthalten. Bei der Übergabe der Materialien zeigten sich die Schüler erfreut und bedankten sich bei Krüper und dem DRK-Regionalverband für die Unterstützung. Einmal in der Woche wollen die jungen Sanitäter nun üben, um demnächst Wunden verbinden und Verunfallte innerhalb der Schule betreuen zu können, bis der Rettungsdienst die weitere Versorgung übernimmt.